so jetzt habe ich auch mal eine Frage. Hat jemand von euch zufällig eine Trinkhalle/Kiosk bei sich als Mandant??? Mein Problem, ich helfe meiner Tante ihre Buchführung zu machen und die haben eine Trinkhalle/Kiosk, also ganz normal mit Zigaretten verkauf, Getränke, aber auch Süßigkeiten. Jetzt ist es so, dass wenn Sie es einkauft ich natürlich auf 7% und 19% VoSt achte und alles aufteile. Aber ich weiß nicht wie ich es bei ihren Einnahmen richtig mache. Sie macht am Ende des Tages einfach einen Kassensturz und schreibt es als Tageseinnahme komplett in die Kasse. Der vorige Steuerberater hat aber in den USt-Voranmeldungen auch 7% USt geltend gemacht. Wie mache ich das jetzt??? Soll ich die Einnahmen einfach prozentual auf die Einkäufe umrechnen und dann die 7% und 19% so errechnen? Also ich bin da erst beim Jahr 2006, also bin ich noch bei 16% eigentlich! Finde ich irgendwo im Gesetz oder in den Richtilinen was, wie ich es schätzen kann???
Du könntest versuchen es an Hand der Einkäufe aufzuteilen, aber schätzen in grad in dem Bereich ziemlich gefährlich.
Versuch zumindest mal die laufende Buchführung umzustellen. Wir haben hier diverse Erlöskonten für Zeitungen, Süßigkeiten, Zigaretten etc. Das wäre ja auch hinsichtlich einer Betriebsprüfung sinnvoll. Speziell Trinkhallen und Kioske sind da ziemlich gefährdet.
Danke erstmal für deine Antwort. Hatte ich auch dran gedacht, es anhand der Einkäufe aufzuteilen. Habe mal versucht anhand der alten USt Voranmeldungen vom Steuerberater heraus zufindne wie Sie es gemacht haben. Waren meistens fast die gleichen Beträge, also das Verhältnis von den Erlösen 16% (war noch 2005) und den Erlösen zu 7 % war immer sehr ähnlich. So als hätten die einfach immer einen prozentualen Abschlag von allen Erlösen als Erlöse zu 7% versteuert. Das wird aber nicht klappen, die schreiben immer einfach die kompletten Tageseinnahmen auf. Schreiben in laufe des Tages nicht auf, was sie verkaufen. Also du musst dir vorstellen, sie macht grade erst die Kasse für Juni oder Juli 2006 fertig. Die anderen hat sie noch gar nicht geschrieben. Sie hat denk ich mal nur ein Zettel wo die Tageseinnahmen, die sie Abends beim Kassensturz hatten aufgeschrieben hat und dann hat Sie die Eingangsrechnungen von Metro usw.
Ich weiß echt nicht was ich machen soll! Hatte jetzt schon Probleme, weil ich ihr den Abschluss für 2005 gemacht habe und ich hatte selber nur die Bf für das IV. Quartal und sonst hatte ich nur eine BWA von ihrem vorigen Steuerberater. Da habe ich es jetzt einfach so gemacht das ich 25% als Erlöse zu 7% nehme, es musste nämlich schnell fertig werden.
Genau das ist eben das Problem. Ich würde, wie schon gesagt, eine realistische Schätzung vornehmen und die Buchführung so bis Stand heute verbuchen und gleichzeitig eindringlich klarmachen, dass sich an der Kassenführung dringend etwas ändern muss und Du ansonsten nichts mehr machst.
Denn sieh es mal so, Du kannst buchen was Du willst, aber wenn es eine Prüfung gibt und die Aufschlagsätze nicht realistisch sind, dann verwerfen sie Dir eh alles, Deine gesamte Arbeit war für die Katz und auf Deine Tante kommt eine großzügige Nachzahlung zu. Von weiteren Folgen mal ganz zu schweigen. Und damit ist auch niemandem geholfen.
Das ist leichter gesagt als getan. Erstens können die das mit dem detalierten Aufschreiben sowieso erst ab jetzt machen, weil das andere wissen sie ja auch nicht mehr. Also würde es erst ab dem 01.01.08 wirklich etwas bringen. Und ob sie es machen ist eine andere Frage, sie wird es nicht verstehen, weil der STB es ja auch anders gemacht hat. Und sie nichts ändern mussten.
Ein anderes Problem ist, dass immer die ganze Familie in der Bude ist sprich Mann, Frau und Kinder. Und dann müsste man es allen eintrichtern und dass denke ich wird sehr schwer.
Ich weiss das das nicht einfach ist, Trinkhallen sind immer aufwendig. Aber unter den Umständen würd ich die Finger von der Sache lassen. Unterm Strich bist Du die Dumme wenn es in die Hose geht und das wird früher oder später passieren.